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EZB-Leitzinssatz

Der EZB-Leitzins ist jener Zinssatz, zu dem die Europäische Zentralbank Geld an Banken in Europa verleiht bzw. zu dem Banken ihr Geld bei der EZB anlegen können. Er ist ein wichtiges Instrument der EU-Geldpolitik. Indirekt beeinflusst er den EURIBOR, weswegen sich die Kursverläufe der beiden Referenzzinssätze mitunter ähneln. Durch die Beeinflussung des allgemeinen Zinsniveaus über den eigenen Leitzins kann die EZB Einfluss auf Preise und Konjunkturentwicklung nehmen.

Die EZB gibt regelmäßig drei Zinssätze aus. Den Einlagezinssatz (für kurzfristige Geldanlagen bei der EZB), den Hauptrefinanzierungssatz sowie den Spitzenrefinanzierungssatz. Von diesen ist der Hauptrefinanzierungssatz – wie in der nachstehenden Grafik gezeigt – der Wichtigste.

Entwicklung des EZB-Leitzinssatzes

Die aktuelle Rekord-Inflation getrieben von steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie zusätzlichen Lieferengpässen haben die EZB im Juli 2022 dazu veranlasst, nun erstmals die Zinsen wieder anzuheben. Das Zinstief ist somit vorbei – Kreditzinsen steigen wieder an und weitere Zinserhöhungen seitens der EZB werden erwartet.

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