Alles was Sie über Fernsehen wissen sollten
durchblicker Redaktion
8 min
Bei der Auswahl eines Fernsehanbieters sind die Art des Empfangs sowie das gewünschte Ausmaß des Programms die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Der Fernsehen Vergleich auf durchblicker soll Ihnen dabei helfen den passendsten Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Inhaltsverzeichnis:
- Übertragungstechniken
- Kabelfernsehen
- Antennenfernsehen
- TV-Streaming
- Satellitenfernsehen
- Leistungsmerkmale
- Senderliste / Senderanzahl
- HD Sender
- Optionale Zusatzleistungen
- Sky
- Video On Demand
- Streaming
- Fernsehgeräte
- Röhrenfernseher
- Flachbild-Fernseher
- LCD Fernseher
- LED Fernseher
- Plasma Fernseher
- Smart-TV
- Zubehör
- Digital Receiver
- CI-Modul
- Antenne
Übertragungstechniken
Am österreichischen Fernsehmarkt werden die drei wichtigsten Empfangsarten in Kabel, Satellit und Antenne unterschieden. Je nach nach dem welche Übertragungstechnik Sie Zuhause nutzen, benötigen Sie eine unterschiedliche Infrastruktur für den Empfang. Im Fernsehen Vergleich auf durchblicker können Sie die gewünschte Anschlussart auswählen, für die Sie Anbieter vergleichen wollen.
Kabelfernsehen
Beim Kabelnetz handelt es sich um ein Breitbandnetz aus Koaxialkabeln, bei dem alle Leitungen in einem isolierten Kabel ausgeführt sind. Der Hauptzweck des Kabelnetzes ist die Übertragung von Kabelfernsehen und UKW Rundfunkprogrammen. Mit der Digitalisierung des Kabelfernsehens wurde das analoge Signal bis Ende 2016 abgeschaltet. Heute wird nur noch das digitale Signal übertragen. Für die Verbindung mit dem Fernsehgerät wird daher meist ein Digitalreceiver benötigt. Durch die zunehmende Verwendung von bidirektionalen Verstärkern zur Schaffung eines Rückkanals, kann das Kabelnetz zudem zur Anbindung von Breitbandinternet und Festnetztelefonie verwendet werden. Auch die Fernseh-Übertragung über das Telefonnetz (DSL) wird als Kabelfernsehen bezeichnet.
Antennenfernsehen
Beim Antennenfernsehen (auch terrestrisches Fernsehen genannt) wird ein Signal von einem stationären Sender gesendet, das mit einer Haus- oder Zimmerantenne (DVB-T Antenne) empfangen werden kann.
Die Reichweite der Sender ist beschränkt, da sich die gesendeten Signale geradlinig ausdehnen und durch Berge, aber auch Gebäude abgeschirmt werden. 2006 wurde das digitale Antennenfernsehsystem (DVB-T) flächendeckend in Österreich eingeführt. Dieses ist der analogen Übertragungstechnik bei der Übertragungsqualität und der Anzahl der empfangbaren Sender überlegen. Das analog-terrestrische Signal wurde in Österreich bereits Ende 2007 abgeschaltet und vollständig durch das digitale ersetzt. Im April 2013 wurde dann unter dem Namen simpliTV ein neuer Standard (DVB-T2) eingeführt. Dieser komprimiert das Signal besser, nutzt die Frequenz effizienter und ermöglicht damit mehr Sender in High Definition. Für den Empfang wird eine DVB-T2 Antenne und eine Registrierung bei simpliTV benötigt.
TV-Streaming
Bei TV-Streaming streamen Sie Live-TV über das Internet. Im Vergleich zu herkömlichen Anschlussarten ist diese Lösung flexibler und oft kostengünstiger. Bei einigen Angeboten ist es zusätzlich möglich auch unterwegs auf dem Mobilgerät zu streamen.
Um die Inhalte auf ihrem Fernseher wiedergeben zu können, benötigen Sie entweder eine TV-Box des Anbieters oder Sie nutzen die App des Anbieters. Apps gibt es meistens für alle gängigen Smart-TVs und Streaming-Geräte (Amazon Fire TV, Apple TV, Goolge Chromecast, usw.). Vor dem Kauf sollten Sie überprüfen, ob sie bereits ein geeignetes Gerät besitzen, oder ein geeignetes Gerät im Angebot inkludiert ist.
Satellitenfernsehen
Beim Satellitenfernsehen / Satelliten TV werden Fernsehprogramme über Satelliten übertragen, die auf der geostationären Umlaufbahn die Erde umkreisen. Die Rundfunkanbieter strahlen das Programm zu diesen Satelliten hoch, welche diese dann wieder auf die Erde ausstrahlen. Für den Empfang dieses Signals werden eine Parabolantenne (umgangssprachlich als “SAT Schüssel” bezeichnet) und ein SAT Empfänger (“Receiver”) benötigt. Um einen Satelliten zu empfangen, muss die Schüssel mit freiem Blick auf diesen ausgerichtet werden. In Mitteleuropa werden für den SAT Empfang hauptsächlich die beiden Satelliten Astra und Eutelsat verwendet.
Der Vorteil von Satellitenfernsehen liegt hauptsächlich darin, dass neben den Anschaffungs- und Montagekosten grundsätzlich keine weiteren Kosten für ein umfangreiches Senderangebot anfallen. Zusätzliche Sender in HD Qualität oder Pay-TV Sender können von Anbietern, wie HD Austria oder SKY, gegen eine monatliche Gebühr gebucht werden.
Leistungsmerkmale
Welche Leistungen für die Auswahl eines Fernsehtarifs wichtig sind, erfahren Sie hier.
Senderliste / Senderanzahl
Über DVB-T können Sie je nach Region bis zu zwölf Sender, darunter ORF 1 und ORF 2, frei empfangen. Sieben der Sender sind sogar in HD-Qualität verfügbar. Mit einem kostenpflichtigen Abo können sie über Antenne rund 40 Sender empfangen. Bei Kabelfernseh-Paketen sind meist über 100 Sender enthalten.
In der Senderliste finden Sie alle empfangbaren Programme aufgelistet. Meistens ist in der Liste auch vermerkt, ob der jeweilige Sender in HD-Qualität empfangbar ist. Im Fernsehen Vergleich auf durchblicker finden Sie die Senderlisten der Anbieter verlinkt, damit Sie überprüfen können, ob das Paket Ihre Lieblingssender enthält.
HD Sender
HD Sender sind heutzutage bei allen Fernsehanbietern in den Produktpaketen enthalten. Im Gegensatz zu SDTV (Standard Definition Television) hat HDTV (High Definition Television) eine höhere optische Bildauflösung. Das Bild wirkt dadurch schärfer und detailreicher. Um HD Sender optimal nutzen zu können, benötigen Sie ein HD-fähiges Fernsehgerät. Je nachdem wie hoch die HD-Auflösung ist, die ein Gerät darstellen kann, unterscheidet man die folgenden Begriffe:
HD Ready: 1280 x 720 Pixel
Full HD: 1920 x 1080 Pixel
Ultra HD (auch 4k genannt): 3840 x 2160 Pixel
Optionale Zusatzleistungen
Manche Fernseh-Anbieter bieten Zusatzdienste und -pakete an, die Ihnen eine größere Auswahl an Sendern ermöglichen oder Zugriff auf Online-Bibliotheken mit Filmen und Serien Ihrer Wahl bieten.
Sky
Sky betreibt eigene Sender und dient zugleich anderen Sendern als Plattform. Dabei fokussiert sich das Angebot auf Live-Sportereignisse und Filme, die noch nicht im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sind. Das Programm wird über den Satelliten Astra übertragen. Außerdem bieten auch manche Kabelnetzbetreiber verschieden Anteile des Programms an.
Video On Demand
Video On Demand ermöglicht das Streamen von Filmen, Serien und Videos aus einer Online-Videothek. Es gibt Abo-Modelle mit einer monatlichen Pauschale und Pay-per-View, wo beispielsweise für jeden Film eine Gebühr anfällt.
Streaming
Beim Streaming werden Videos gleichzeitig aus dem Internet heruntergeladen und wiedergegeben. Die Kopie der Datei muss daher nicht gespeichert werden. Je nach Angebot können mit Streaming On-Demand Inhalte, Live Inhalte (TV-Streaming) oder beides konsumiert werden.
Um Streaming nutzen zu können, ist ein Internetanschluss mit Downloadgeschwindigkeit von mindestens 6 MBit/s erforderlich, optimal sind jedoch 20 MBit/s und darüber. Wenn mehrere Geräte gleichzeitig im Netzwerk streamen, ist entsprechend mehr Bandbreite empfehlenswert.
Fernsehgeräte
Für das optimale Fernsehvergnügen Zuhause werden am Markt verschiedene Geräte und Technologien angeboten. Hier werden Sie über die Unterschiede informiert.
Röhrenfernseher
Bei Röhren-Fernsehgeräten handelt es sich um eine veraltete Technologie, die auf Kathodenstrahlröhren (Braunsche Röhre) basiert. Diese großen und schweren Geräte wurden in den letzten Jahrzehnten durch kompaktere Flachbildfernseher abgelöst.
Alte Röhrenfernseher können nur analoge Signale verwerten. Für den Empfang digitaler Signale benötigen Sie zusätzlich einen Digitalreceiver. Trotzdem haben Röhrenfernseher auch einige Vorteile, wie eine lange Haltbarkeit, einen guten Schwarzwert und eine vom Betrachtungswinkel unabhängige Farbdarstellung.
Flachbild-Fernseher
2007 wurden weltweit erstmals mehr Flachbildfernsehgeräte als Röhrengeräte verkauft und haben diese bis heute fast vollständig verdrängt. Die Vorteile von Flachbildfernsehern gegenüber Röhrenfernsehern sind zum einen die geringere Tiefe und das geringere Gewicht. Weiters haben Flachbildgeräte eine höhere darstellbare Bildauflösung, was den Empfang von HDTV-Signalen ermöglicht.
Je nachdem welche Technologie zur Bilderzeugung zum Einsatz kommt werden unterschiedliche Typen von Flachbildfernsehern unterschieden. Am häufigsten sind Plasma-, LCD- und LED-Geräte.
LCD Fernseher
LCD (Liquid Crystal Display), oder Flüssigkristallbildschirme, nutzen zur Bilderzeugung eine zwischen zwei Glasplatten gelagerte Schicht aus Flüssigkristallen. Das Licht wird von Leuchtstoffröhren erzeugt und passiert einen Polarisationsfilter bevor es auf die Flüssigkristalle trifft. Diese werden durch Transistoren unter Spannung gesetzt, damit sie ihre Ausrichtung so ändern, dass sie das Licht entweder durchlassen oder sperren. Das durchgelassene Licht erhält in einem dahinterliegenden Farbfilter seine Farbe.
Anfangs hatten LCD Fernseher den Nachteil aufgrund der ständigen Hintergrundbeleuchtung kein sattes Schwarz herstellen zu können, was zu einem schlechteren Kontrast führte. Auch die Bildgeschwindigkeit war nicht ausreichend hoch. Durch die Weiterentwicklung der Technologie konnten diese Nachteile mittlerweile jedoch weitgehend behoben werden.
LED Fernseher
LED Fernseher sind eine Weiterentwicklung der LCD Fernseher. Die Hintergrundbeleuchtung wird nicht mehr durch große Leuchtstoffröhren, sondern durch kleine Licht emittierende Dioden (LED - Light Emitting Diods) erzeugt. Dadurch kann die Beleuchtung zielgerichteter eingesetzt und bereichsweise komplett abgeschalten werden, was auch die Erzeugung von sattem Schwarz verbessert. Zur Bilderzeugung kommen wie bei LCD-Geräten Flüssigkristalle zum Einsatz.
Plasma Fernseher
Bei Plasma-Fernsehgeräten befinden sich zwischen zwei Glasplatten kleine Zellen in den Grundfarben rot, blau und grün. Zusammen bilden je eine rote, blaue und grüne Zelle einen Bildpunkt. In jeder Zelle befinden sich verschiedene Edelgase. Mithilfe von zugeführter Elektrizität ionisieren diese Gase in den Zellen und werden dadurch zu Plasma. Für das menschliche Auge wird das Licht durch die verschiedenen Leuchtstoffe in den Zellen sichtbar. Durch die zugeführte Strommenge wird die Leuchtstärke des Plasmas geregelt - für ein helles Bild muss mehr Strom zugeführt werden als für ein dunkles. Über längere Zeit hatten Plasmageräte eine bessere Bildqualität und einen höheren Kontrast als LCD-Geräte. Durch die Weiterentwicklung der LCD-Technologie bieten die teureren Plasmageräte jedoch keine Vorteile mehr und werden deshalb kaum noch hergestellt.
Smart-TV
Als Smart-TV werden internetfähige Fernsehgeräte bezeichnet, die gegenüber herkömmlichen Geräten über zusätzliche Funktionen verfügen. Beispielsweise können Sie mit dem Smart-TV auf Online-Videotheken zugreifen und im Internet surfen. Um das Internet am Fernseher sorglos verwenden zu können, sollten Sie zuhause eine Internet-Flatrate mit unbegrenztem Datenvolumen haben. Heute sind bereits die meisten neuen Fernsehgeräte Smart-TVs.
Zubehör
Für das optimale Fernsehvergnügen Zuhause werden am Markt verschiedene Geräte und Technologien angeboten. Hier werden Sie über die Unterschiede informiert.
Digital Receiver
Ein Digital Receiver dient zum Empfang und zur Dekodierung von digitalen Fernsehsignalen. Das Signal kann dabei über Kabel, Satellit oder terrestrische Antenne übertragen werden. Manche Fernsehgeräte haben bereits einen Digital Receiver integriert, man spricht dann von einem Tuner.
Bei Bezahlfernsehen muss für die Entschlüsselung des Signals noch eine Schlüsselkarte des Fernsehanbieters in den Digital Receiver gesteckt werden, diese wird Smartcard genannt.
HD Receiver sind Digital Receiver die den Empfang von HD Signalen mit einer höheren Bildauflösung ermöglichen.
CI-Modul
CI steht für „Common Interface“, was so viel wie „gemeinsame Schnittstelle“ bedeutet. CI-Module ermöglichen die Entschlüsselung von verschlüsselten digitalen Signalen, wie zum Beispiel bei Bezahlfernsehen. Das CI-Modul wird in den CI-Schacht des Fernsehgerätes gesteckt und kann eine Smartcard aufnehmen, auf der sich der Schlüssel befindet. Das CI+-Modul ist eine Weiterentwicklung des CI-Moduls.
Vor dem Kauf eines CI-Moduls sollten Sie sich unbedingt informieren, ob Ihr Fernsehgerät mit dem CI-Modul und/oder dem CI+-Modul kompatibel ist. Außerdem sind nicht alle Smartcards der Fernsehanbieter mit jedem Modul kombinierbar.
Antenne
Nutzer des terrestrischen Digitalfernsehens DVB-T2 benötigen für den Empfang des Signals eine Antenne. Zimmerantennen sind aktive Geräte, die an eine Stromversorgung angeschlossen werden müssen. Durch einen integrierten Verstärker können auch HD-Signale empfangen werden.
Für einen optimalen Empfang ist es wichtig die Antenne richtig auszurichten. Dabei kann Ihnen Ihr Fernsehgerät helfen, indem Sie sich in den Einstellungen die Signalstärke ausgeben lassen.
Weiterführende Informationen
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